Über unser Röstverfahren

Trommelröstverfahren bedeutet langsam und schonend zu rösten und den Kaffee dadurch von ungewünschten Bestandteilen zu befreien, so in erster Linie von saurem Aroma, die im Zusammenwirken mit dem Koffein, dem Kaffeeliebhaber körperliches Unbehagen, Nervosität oder Schlafstörungen bereiten können. Und es bedeutet, jeden einzelnen Kaffee vorsichtig und genau auf den Punkt rösten, an dem er seinen Körper und Charakter am schönsten präsentiert.

Vor allem Anderen muss unser Röstmeister beachten, dass nur hochwertige Sorten (Varietäten) verwendet werden. Gourmet Kaffee gelistete Hochlandkaffeebohnen, die im Handselektionsverfahren von erfahrenen Pflückern (was ein gewisses Alter voraussetzt) geerntet werden. Varietäten die allein durch Geschmack und Bohnenhärten ihre natürliche Reinheit beweisen.

Geröstet wird bei uns ausschließlich in einem 20 kg Shop-Trommelröster in Einheiten von ca.17 kg. Erfahrung lehrte uns, dass wir bei diesen eher kleinen Einheiten ein hervor- ragendes, gleichmäßig schönes "Röstbild" erhalten.


Der Röster muss beim Rösten auf die, der Bohnensorte entsprechende Temperatur, vorgeheizt werden. Wenn auch die Ablufttemperatur, Luftfeuchtigkeit usw. stimmen lassen wir den Rohkaffee von oben in die Rösttrommel ins Innere der Maschine ein. Dadurch fällt die Heiztemperatur um ca. 95° C. Der eigentliche Röstvorgang beginnt. Durch zwei Gasbrenner steigt die Temperatur langsam aber kontinuierlich. Die alte Faustregel war: 14 - 24 Minuten pro Röstvorgang.

110° - 140° C: Der Kaffee speichert Hitze, einige "flüchtige" Säuren verflüchtigen sich schon jetzt.

140° C: Der sogenannte Maillard Prozess beginnt und setzt sich bis in die Abkühlungsphase fort. Das bedeutet, dass sich die physikalisch- chemische Struktur der Bohne unter ihrer "Kruste" ändert. Es entstehen Gase, wodurch die Bohne immer größer wird. Immer mehr Säure wird vernichtet und Aromen entwickeln sich.

170° - 75° C: Die "Kruste" reist, bedingt durch den Gasüberdruck, zum ersten Mal. Dieses "erste Knacken " ist ein Alarmsignal für den Röstmeister. Denn jetzt kommt der Teil- abschnitt bis zum "zweiten Knacken" . Die Bohnen blähen sich weiter auf, durch die erreichte Temperatur geht dies viel schneller als vorher. Dazu kommt, dass der Kaffee nun keine Hitze mehr speichert, sondern Hitze abgibt. Er hat übertrieben gesagt begonnen zu glühen. Jede Sorte hat ihr individuelles Zeitfenster zwischen dem ersten und dem zweiten Aufbrechen der Bohnen. Dieses Zeitfenster gilt es unbedingt einzuhalten, oder so gut es geht zu verlängern. Jede Sekunde zählt, da nur bei diesen Temperaturen die "hartnäckigen" Säuren (wie China- und Chloragensäure) vernichtet werden können.

Um dies zu erreichen, muss der Röstmeister im richtigen Moment das Beheizen der Trommel reduzieren oder die Heizquelle sogar ganz abschalten. Denn der Kaffee heizt sich, wie erwähnt, in dieser Phase selbst. Dies ist die große Kunst des Röstens: Zu wissen, wann muss gedrosselt oder abgeschaltet werden, so dass sich genug Hitze hält, um den Kaffee auf den gewünschten Punkt zu bringen und dabei jegliche Säure "raus zu rösten".

So, und nur so, im Trommelröstverfahren und dem noch älteren Kugelröstverfahren kann ein perfekter, hocharomatischer Röstkaffee entstehen. So wie der, den wir Ihnen liefern möchten!

Liebe Kundin, lieber Kunde, wir möchten noch erwähnen ,dass Gourmet Kaffees dieser Herstellungsweise ein sehr sauberes Naturprodukt sind. Ganz sicher fördern Gourmetkaffees gute Laune und Lebenslust, nicht zu vergessen die Kreativität. Hochwertiger Kaffee ist noch heute das Getränk der Dichter und Denker.